Sonntag, 30. Juni 2013

30.6.13 Über den Verhältnissen leben ist wie über den Durst drinken, der Kater kann grausam werden.


Der Raubeinkapitalismus unserer Tage hält nur noch Negatives bereits. Schlimm für nachfolgende Generationen, welche das "Über den Verhältnissen leben" ausbaden. Die Politik handelt frevelhaft, wenn sie weitere Wahlgeschenke auf Pump verspricht, die unsere Kinder nur noch durch Kreditprolongation und draufsatteln von noch mehr Schulden mit der Rückzahlung inkl. Zins und Zinseszins bezahlen. Es kommt der Zeitpunkt, da bricht dieses Schuldenhaus systemisch zusammen. Im Worst Case beginnt dann über eine Währungsreform alles von neuem. Die Dummen sind dann die Sparer, deren Sparvermögen beispielsweise im Verhältnis 1:10 "heiß" enteignet wird. Aus 50000 Euro Angespartem bleiben in diesem Falle so 5000 Euro (Beispiel). Es kann aber noch schlimmer kommen. Wolfgang Werkmeister, Buchautor, Eschborn

 

 

Dienstag, 25. Juni 2013

25.6.13 Statistik und Aktienbörse

Eine Statistik ist ein Barometer, das sich auf Daten stützt, die vor mehreren Tagen bis weit vorher abgefragt wurden. Bis auf eine grundsätzliche Erwartungshaltung fehlen zukunftsbezogene Aussagen, etwa die Einbeziehung aktueller adhoc-Tagesnachrichten am Publikationstag. So ist nicht verwunderlich, dass beispielsweise der Ifo-Index am Veröffentlichungstag steigt und die Aktien fallen. Zudem ist dieser Index kein Weltindex. Doch die Weltbörsen orientieren sich am Weltgeschehen. Statistiken sind stets mit Vorsicht zu behandeln, weil sie Aussagen treffen, die überwiegend Vergangenheitswerte sind, zusammengetragen und für den Veröffentlichungstag als „Schnee von gestern“ ausgewertet sind. Die Börsenentwicklung aber verarbeitet vorwiegend vorausschauende Erwartungshaltungen. Im Raubeinkapitalismus können dem Leser in der Tat allerlei Fehlsignale geliefert werden. Erfahrung, Intuition, kritisches Hinterfragen, Tendenz- und Trendanalysen helfen. Wolfgang Werkmeister, Buchautor, Eschborn

Montag, 24. Juni 2013

24.6.13 Gold und andere Edelmetalle im Sturzflug, Auslöser und Ursachen kompakt

Die Gründe:
Warum Papiere auf Gold jetzt stürzen: 1.Hyperinflation ist ausgeblieben. 2. Stockende Weltwirtschaft bremst den Bedarf. 3. Großinvestoren wechseln auf Verkauf. 4. Die den Goldpreis nährende Liquiditätsflut droht zu enden. 5. Durchbruch charttechnischer Unterstützungen folgen „Stoplossverkäufe“. 6. Automatische Programmverkäufe generieren sich über die entstandenen Verlustquoten. 7. Hochfrequenzrechner heizen als Brandbeschleuniger die Verfallslawine. 8. Überzogene Kreditlimits verstärken die Verkaufsflut. 9. Leerverkäufe der Spekulanten puschen den Abtrieb. 10. Allgemeine Verkaufspanik setzt ein. Weil aber die Märkte miteinander verzahnt sind, folgen Aktienverkäufe, um Verluste in den Rohstoff- und Edelmetallen auszugleichen. Dasselbe Spiel beginnt nun  bei den Aktien. Ein Gesetz bahnt sich den Weg: Der Hausse folgt die Baisse und der Baisse wird eine neue Hausse folgen. So entstehen Spiralen im nicht bezwungenen Raubeinkapitalismus.  Wolfgang Werkmeister, Buchautor, Eschborn



24.6.13 Gold ist nicht immer sicherer Hafen

24.6.13 Gold, physisch und nicht registriert,  mag langfristig gehalten vermeintlich sicherer Hafen und Ersatz  von Währung sein. Doch auf kurzer Reise unterliegt der Preis den dunklen Kräften unserer Märkte.  Spekulanten von der Hochfinanz, sie sitzen mit  am Tisch, wenn um die Unze wird gefeilscht. Private Spieler sollten beim Spiel ums goldene Kalb stets mit bedenken,  sie sind die Schwächsten derer, die den Preis in eine Richtung lenken. Und sei erinnert an die eiserne Regel im Raubeinkapitalismus: die Letzten werden die Hunde zerreißen. Raubeinkapitalismus pur, wie er schon immer funktionierte. Im Zyklenrad der Märkte zählt nur eine Regel: In der frühen Euphorie der Hausse wird der Keim gesät, der überreife Märkte in die Baisse kippt. Ist Gold nun wieder mal soweit? Althasen wissen, was ihnen im letzten Hype mit Gold vor über 30 Jahren wiederfuhr: 1980/81: Der Goldpreis hatte sich in kurzer Zeit halbiert, war für 20 Jahre abgeschmiert. Wolfgang Werkmeister, Buchautor, Eschborn

Mittwoch, 19. Juni 2013

20.6.13 US-Zentralbank FED will möglicherweise den Ankauf von Anleihen einstellen


Dass die US-Notenbank mit dem Stopp von Anleihekäufen dem zusätzlichen Druck von Dollarscheinen ein Ende bereiten will, ist unwahrscheinlich, könnte nur ein verbaler Test für die Aktienmärkte sein. Damit die Kurse nicht ins Uferlose schießen, versuchen sich Notenbanken gerne mit einem psychologischen Wording-Test, um überschießende Kurse auszubremsen. Meist gelingt dies nur vorübergehend. Der Raubeinkapitalismus kennt viele Täuschungsmanöver. Tatsache ist, dass sich die Federal Reserve (FED) einen Stopp nicht ohne weiteres leisten kann, weil der US-Haushalt derzeit nur noch mit der Notenbank finanziert wird. Die Steuereinnahmen der USA sollen gerade ausreichen, um 50 Prozent der staatlichen Ausgaben abzudecken. Würden nun die US-Zinsen aufgrund einer Einstellung der Anleiheaufkäufe steigen, müsste die Notendruckmaschinerie einen weiteren Gang zulegen, um die zusätzlichen Zinslasten im US-Staatsschuldenhaushalt zu schultern. Die Geldentwertungspolitik würde eine neue Dimension erklimmen. Oder steigt der Notenbankchef auf andere Instrumente der wundersamen Geldvermehrung um? Egal, jeder Renditeanstieg im Geleitzug würde die Zinsen in den USA und weltweit anheben. Fatal auch für die überschuldeten Zitronenländer Südeuropas. Der EZB-Chef Draghi sprach denn kürzlich auch noch von einer weiteren Zinssenkung. Ich denke, FED-Chef Bernanke will die Reaktion der Aktienmärkte testen. Der US-Arbeitsmarkt jedenfalls gibt noch kein grünes Licht für steigende Zinsen. Und auch die US-Konjunktur läuft noch nicht wirklich rund. Wolfgang Werkmeister, Buchautor, Eschborn

Freitag, 14. Juni 2013

14.6.13 Die Finanzkrise ist bei Weitem nicht vorüber

14.6.13 Die Krise ist vorbei, mit solchen Worten ködern Politiker die Massen. Doch, der Raubeinkapitalismus ist längst noch nicht besiegt. Die Weltmärkte werden weiter von Zockern beherrscht. Die Krise mag mal Pause machen, doch die Schuldentilgung hochverschuldeter Staaten wurde nicht aufgehoben, eher auf die lange Bank der Zeit geschoben. Vergessen wir nicht die Kosten, die mit dem demographischen Wandel auf uns zurasen. Vergessen wir nicht die Kosten für die Klimaerwärmung, ausgelöst durch Überflutungen und Brände in den Wäldern.  Vergessen wir nicht, in den europäischen Olivenstaaten brodelt es, weil Jobs für Junge fehlen. Durch Geldflutung der Zentralbanken haussieren wieder mal die Aktien- und die Anleihen, geraten schon in zittrige Phasen mit kräftigen Rückschlägen. Der Keim jeder Krise  wird in der Hausse geboren, heißt es. Drum, Vorsicht, wenn Übermut die Demut schlägt. Der nächste Crash, Frage nur von Zeit? Wolfgang Werkmeister, Buchautor, Eschborn

14.6.13 EZB-Zinsen bleiben auf Tiefstand, Geld muss weiter geflutet werden, dt. Verfassungsgericht in der Klemme

14.6.13 Gründe, warum die Zinsen unten bleiben: 1. Die Konjunktur schwächelt EU-weit. 2. Die Arbeitslosen in den südeuropäischen Staaten verhindern einen Zinsanstieg. 3. Die hochverschuldeten Staaten könnten ihre Zins/Tilgungsleistungen nicht mehr stemmen. Bankrott final 4. Der Anleihemarkt würde über einen gewaltigen Crash zusammenbrechen, darin zockende Banken und Hedgefonds gängen brächen zusammen. Die nächste Banken- und Staatsschuldenkrise mit der Folge eines finalen weltumspannenden Finanzcrash wäre eingeleitet. Dabei würden auch die Aktienmärkte psychologisch bedingt kollabieren. Selbst die EZB käme in Schieflage. Die Notenbanken wären daraufhin erst Recht gezwungen, die Geldschleusen zu fluten. Die Nullzinspolitik ist ohne Alternative, weil es zu spät ist, das Steuer herumzureißen. 2010 schloss sich das Fenster. Die eigentlich verbotene Staatsfinanzierung mit der Notenpresse kennt keine Alternative. Verfassungsgericht in der Zwickmühle! Wolfgang Werkmeister, Buchautor, Eschborn

Dienstag, 11. Juni 2013

EZB vor dem deutschen Verfassungsgericht

11.6.13 Deutschland ist ein integrierter Teil der EU mit Rechten, Vorteilen, aber auch Pflichten. Wenn es uns schlecht geht, erwarten wir Hilfe von den Europartnern. Geht es anderen schlecht, müssen wir, mit Auflagen begleitet, helfen. Die EZB kann das ausgebliebene Wachstum in den südeuropäischen Olivenländern nur wieder ankurbeln, wenn sie über das weitere Fluten von Geld deren Konjunktur anregt. Da muss auch Deutschland mit seinem Verfassungsgericht seinen Segen geben, zumal wir von einem wieder genesenen Süden Europas in vielfacher Weise profitieren werden. Solidarität ist gefragt, nicht Raubeinkapitalismus, zumal uns der Euro wirtschaftliche Vorteile verschafft. Wolfgang Werkmeister, Buchautor, Eschborn

Freitag, 7. Juni 2013

7.6.13 Zinsen steuern gegen Null


7.6.13 Die lockere Geldpolitik wird schon deshalb seine Fortsetzung finden, weil steigende Zinsen die hochverschuldeten Staatshaushalte endgültig sprengen würden. Eine Anzahl von Staaten müßten final ihren Bankrott anmelden. Der finale und weltweite Finanzcrash wäre dann nicht mehr aufzuhalten. Beginnen würde dieser Crash bei steigenden Zinsen mit einem heftigen Krach an den Aktienbörsen. Die Folge wären auch gewaltige Einbrüche in der Weltwirtschaft. Der Raubeinkapitalismus hat den Notenbanken Fesseln angelegt. Bezahlen muss diese Situation der brave Sparer, dessen Sparvermögen über die Inflation dahinschmilzt. EZB-Chef Draghi weiß sehr wohl, warum er die Geldpolitik zwangswiese locker halten muss. Wolfgang Werkmeister, Buchautor, Eschborn
Über Ursachen und Auslöser von Krisen und seine möglichen Folgen nachzulesen im Buch : „ Raubeinkapitalismus, Finanzkrise, wohin führst du? „

Sonntag, 2. Juni 2013

2.6.13 Occupy / Blockupy ein Hoch, aber nur, wenn es mit friedlichen Mitteln gegen den Raubeinkapitalismus vorgeht


2.6.12 Ein Hoch der Occupy / Blockupy -Bewegung, soweit friedlich und gegen den Raubeinkapitalismus gerichtet. Aber nur, soweit diese Bewegung demokratischen Grundregeln folgt, friedlich protestiert, der Allgemeinheit dient und nicht ideologische Zwecke verfolgt. Banken müssen den Menschen dienen, die Umkehrung ist pervers. Diesen Forderungen folgend ist Occupy / Blockupy eine gute Sache. Ein zerstörerischer Virus hat die Berufsgruppe der Banken sippenhaft in Verruf gebracht. Und das nur, weil einige Zocker die Finanzwelt auf den Kopf gestellt und damit unser gesellschaftliches Grundsystem infrage stellen. Ein System, das uns ganzheitlich betrachtet über Jahrzehnte erfolgreich Freiheit, Demokratie und Wohlstand bescherten. Lasst Banken wieder den Menschen dienen. Sollte Occupy / Blockupy dieses Ziel mit seinen Protesten gegen die Abartigkeiten des Raubeinkapitalismus unserer Zeit auf friedliche Weise erreichen, hat es seinen Zweck erfüllt. Wolfgang Werkmeister, Buchautor, Eschborn