21.9.12 Das Finanzdebakel atmet durch, vorüber ist es von nichten
Fachleute wissen, die Karre ist am absaufen. Doch bevor
Land unter, bleibt für die Cleveren Zeit zur neuen Positionierung ihres Hab und
Gutes. Streuung von Vermögen in Sachwerte, heißt die Parole der
Sachverständigen. Und gar nicht verkehrt ist, dabei auf den Erwerb einer Immobilie
zurückzugreifen. Die historisch niedrigsten Hypothekenzinsen seit Aufzeichnung führen
zu einer „Light-Finanzierung“, die conträr zu den steigenden Mieten eine
Überlegung wert ist, in Immobilien zu investieren. Ja, jede Krise kennt auch
eine Sonnenseite. Immobilien-Selbstnutzung, eine runde Sache. Als
Renditeeinsatz allerdings sollte man sich vorher informieren, wo die Risiken
liegen. Ansparen über das Bausparen oder
Alternativen sind ratsam. Andere Sachwerte bieten sich für den Kleinsparer an.
Da sind die Edelmetalle, da sind Rohstoffe. Und wer ein wenig seines Geldes in
die Vita des Lebens investiert, liegt auch nicht falsch. Investieren, Konsumieren
und Reisen regen die Wirtschaft an. Selbst kann man dann ein Leben lang von der
Erinnerung an schöne Stunden und Tage profitieren. Eine ganze Reihe von hoch
angesehenen westlichen Industriestaaten erfüllen nicht die Norm der EU. Die
besagt, ein Land sollte sich nicht über 60 Prozent seiner Wirtschaftsleistung
(BIP) verschulden. Wenn nun die Zentralbanken Anleihen hochverschuldeter
Staaten fast unbegrenzt aufkaufen,
gleicht dies dem Auswurf eines Rettungsringes. Sie müssen dies tun, kennt man
doch aus dem Desaster der 30er Jahre, was passiert, wenn Regierungen und
Zentralbanken den Schuldenwichten den Rettungsring verweigern und den Geldhahn ganz abdrehen. Dazu ist es zu spät. Doch
an Land gezogen sind die „Nichtschwimmer“ damit noch lange nicht. Die FED
verspricht, die kurzfristigen Zinsen bis ca. 2015 nahe Null zu halten. In der
Summe aller Maßnahmen schwemmen die Zentralbanken Geld in die Finanzkreisläufe,
weil man die Fehler der 30er Jahre nicht wiederholen darf. Das ist richtig! Doch
längerfristig wird diese Zwangslage Kopfzerbrechen bereiten. Noch halten
rezessive Entwicklungen in Südeuropa, Billiglöhne im In- und Ausland und der
Wettbewerb über Internetplattformen eine trabende Inflation in Schach. Doch
was, wenn sich diese Bremsblöcke lösen? In einigen Jahren könnte den Sparern
die Rechnung vollends auf den Tisch flattern. Was, wenn die Hochschuldenländer
ihre über Anleihen bei den Zentralbanken finanzierten Haushaltsschulden bei
Fälligkeit nicht mehr zurückzahlen können und das ewige System von
Prolongationen mangels Masse auch bei den Zentralbanken zusammenbricht? Was,
wenn die bisher verdeckten Verpflichtungen von Renten- u. Pensionsansprüchen
über die Spirale der Alterspyramide zu offenen Schuldenbergen heranwachsen?
Auch und gerade in Deutschland? Irgendwann ist Schluss mit Lustikus. Spätestens
die uns folgenden Generationen müssen zahlen, wenn den Zentralbanken und deren
Steuerzahlern die Luft ausgeht. Ewiges Drucken von neuem Geld wird mittel- und längerfristig
zur trabenden Inflation führen. Und wenn sie zu traben beginnt, kann es rasch
zu einer galoppierenden Geldentwertung kommen, die sich nicht mehr ausbremsen
lässt. Dann bleibt nur ein Ausweg, die Neuordnung des Weltfinanzsystems mit
Schuldenschnitt und Neuanfang für alle. Ein Schreckensszenario für die, welche Sparvermögen
nicht in Sachwerte gestreut haben. Drum Bürger, bleib achtsam, die Krise atmet
nur durch. Wolfgang Werkmeister, Eschborn.
Über Ursachen und Auslöser der Krisen und seine
möglichen Folgen lesen sie mehr in der Buchneuerscheinung: „
Raubeinkapitalismus, Finanzkrise, wohin führst Du? „ von Wolfgang Werkmeister.
Einfach und transparent geschrieben, fern ab von hochwissenschaftlichen
Ansätzen, die von der breiten Bevölkerung eh nicht verstanden werden. Das Buch
dient der breiten, wenig oder gar nicht geschulten Masse zum vernetzten
Verstehen und letzten Endes zum Mitreden, wenn es um das richtige Kreuzchen an
der Wahlurne oder in einer möglichen Volksabstimmung geht. Vorstellung in der
Frankfurter u. Wiener Buchmesse im Oktober 2012 am Verlagsstand.
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