Dienstag, 4. September 2012

Warum kann die Börse trotz Geldflutung durch die Notenbanken nicht steigen, solange Verunsicherung die Märkte begleitet


4.9. Warum kann die Börse trotz Geldschwemme nicht weiter wachsen, solange Unsicherheit herrscht

Die Aktienbörsen können trotz des Schmiermittels „Geld“ derzeit nicht gedeihen, weil das billige Geld in Massen von den Notenbanken in andere Kanäle fließt. Die von den Zentralbanken in die Märkte geflutete Liquidität sucht sich vermeintlich sicherere Ankerplätze, als es in den Aktienbörsen anzutreffen ist. Da ist das Gold. Doch wer in den Sachwert Gold investiert, hält die Geldmenge dafür nicht im Inland. Es fließt ab in die Förderländer. Das gleiche gilt für das Öl und weitere Rohstoffe, die in fernen Ländern geborgen werden. Dieses viele Geld geht zusätzlich der Wirtschaft verloren, muss die Anlegerschaft doch ihren Geldbeutel immer mehr für das Tanken öffnen. So fehlt dieses Geld für andere Käufe. Und für Aktienkäufe bleibt sowieso nichts übrig. Der Konsum beginnt zu stocken, die Wirtschaft spürt es, denn die Aufträge sind rückläufig. Darauf reagiert wiederum die Börse. Sie kann nicht steigen. Zudem halten verunsicherte Aktienanleger ihr Pulver im Trockenen, weiß man doch nicht, was noch in der Eurokrise kommen wird. Und auch die Ratingagenturen halten ihren erhobenen Zeigefinger für zukünftige Downgrades oben. Und die Spekulation treibt weiter ihr Unwesen mit den übrig gebliebenen Euros und Dollars und Yen etc. Die Politiker sind nicht in der Lage, diesen Raubeinkapitalismus in den Griff zu  bekommen. Überschüssiges Kapital sucht sich im Inland den Weg in den Sachwert „Immobilien“. Eine Immobilie ist vor der Inflation geschützt. So steigen die Baupreise, im Geleitzug die Mieten, weil eine anziehende Nachfrage die Kosten rundum in die Höhe zieht. Es gibt viele Gründe, warum die  Börse in den Sommer- u. Herbsttagen nicht steigen kann. Kostolany brachte die Dinge mit seiner Formel auf den Punkt: Der Treibstoff Geld kann die Aktienmärkte nicht anheizen, wenn auf der Gegenwaagschale die Psychologie anhaltend im Minus verweilt. Plus (Geld) mal Minus (Psychologie) ergibt nun einmal auch an den Aktienbörsen im besten Falle eine Pattsituation, also seitwärts Kurse. Es bleibt überhaupt die Frage hypothetisch, wo stände der Dax heute, wenn die EZB die Geldschleusen nicht geöffnet hätte. Würde die anhaltende Verunsicherung diesen Index nicht schon längst auf neue Tiefstände befördert haben? Mühsam, darüber zu philosophieren. Steigen kann der Dax jedenfalls solange nicht, als die Verunsicherung über den Märkten hängt. Drum, bleiben Sie vorsichtig, solange sich das ungewisse Rad der Spekulation ungehindert drehen kann. Und, solange nicht gewiss ist, wie die Staatsschuldenkrise in Europa ausgeht. Und, solange die Inflation an den Brieftaschen der Konsumenten nagt, egal, ob an der Tankstelle oder im Supermarkt. Spekulanten treiben wieder einmal ein Spiel mit den Rohstoffpreisen. Heiße Sommer und die Spekulation jubeln die Kornpreise in die Höhe. Zulasten der Menschen. Raubeinkapitalismus ist das. Wenigstens gegen die Spekulation könnte man etwas tun. Doch der Raubeinkapitalismus ist nicht bezwungen, weil die internationale Hochfinanz offensichtlich immer noch am längeren Hebel sitzt. Sparen sie in einen Bausparvertrag und setzen sie  bei billigstem Finanzierungsgeld ihr Bauvorhaben möglichst schnell um. Dann sind sie mit der Investition in einen Sachwert, den sie möglichst auch noch selbst bewohnen, auf der besseren Seite im Kampf gegen die Inflation. Und sie bessern ihre Altersvorsorge auf, wenn im Alter keine Miete anfällt. So entgeht man der Altersarmut. Bausparen ist ein psychologisches Produkt. Es mag zwar kurzfristig gedacht in Renditevergleichen den Kürzeren ziehen, auf lange Sicht hat es jedoch die Nase vorne. Man muss eben alle Dinge im Leben längerfristig vernetzt  und ganzheitlich beurteilen.

Lesen Sie nach im Buch „ Raubeinkapitalismus „ v. Wolfgang Werkmeister, Eschborn (s. Googleeingabe). Dort treffen sie auf einen roten Faden, auf Anhaltspunkte und Orientierungsmarken, zuschneidbar für ihr persönliches Leben. Die ganz große Linie sagt ihnen am Schluss, was für sie ganz persönlich richtig ist. Denn sie sind eine einzigartige Person, sie ihre Familie, ihr Umfeld. Niemand lässt sich über den Kamm des Allgemeinen scheren. Deshalb muss maßgeschneidert sein, was gut werden soll. Gutes kann auch vermeintlich gut scheinen. Drum aufgepasst und nicht gleich auf jeden Ratschlag ohne Prüfung hören.Darauf bauen sie ihre Zukunft auf. Ganzheitliches und nachhaltiges Denken ist die Voraussetzung für eine gelungene Lebensplanung. Vergessen sie die kurzfristigen spekulativen Verführungen.

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