Montag, 17. September 2012

Der nächste Step im Kampf gegen den Raubeinkapitalismus, die Bankenunion


17.9.12 Die Bankenunion kommt. Neben dem Fiskal-u. Wachstumspakt zur Kontrolle u. Steuerung der Haushalts- u. Wirtschaftspolitik macht jetzt Brüssel endlich Front gegen die Spekulation in systemrelevanten Banken mit Casinoanschluss. Gut so, denn dem Raubeinkapitalismus unserer Tage muss das Schwert des Gesetzes gezeigt werden. Zwei Maßnahmen stehen an: 1. Schaffung einer gesamteurop.Bankenaufsicht mit Angliederung an die EZB in Frankfurt mit Kontrolle u. Regulierung systemrelevanter europ.Banken; 2. Neuaufbau eines europ.Einlagensicherungsfonds. Dabei dürfen die Politiker nicht übers Ziel hinausschießen. Es wäre falsch, einen europ. Einlagensicherungsfond aus den Mitteln der national aufgebauten Fonds zu füttern. National angesparte Spargelder gehören den Menschen in den jeweiligen Ländern. Da zieht das Gebot der Besitzstandswahrung. Man darf Sicherheitseinlagen der deutschen Banken u. Sparkassen nicht für die Zockerbanken aus Spanien u. anderen Ländern  bereitstellen. Ein Frevel. Gut wäre aber, parallel u. ergänzend einen neuen gesamteurop. Einlagensicherungsfond für systemrelevante Banken aufzubauen. Vom Punkt Null an. Nicht zu den systemrelevanten Instituten gehören Volksbanken, kleine Privatbanken ohne Casino und die dt. Sparkassen. Als seriöse Institute hatten sie in der Krise ja auch nicht gezockt. Und, sie sind aufgrund ihrer Größe nicht systemrelevant. Und, sie hatten die Krise bislang ohne große Pläsuren überstanden. Und, aufgrund der Eigentumsverhälnisse  sind sie kommunal- oder über Genossenschaftseinlagen und den dt. Einlagensicherungsfond geschützt. Es lebe das dreigliedrige dt. Banken- u. Sparkassensystem, erfolgreich seit über 100 Jahren. Auch darf dieses erfolgreiche System in Vorschriften zur Bankenunion nicht infrage gestellt werden. Auch nicht das erfolgreiche dt. Bausparkassensystem. Versuche aus Brüssel u. von der Konkurrenz gab es. Darum muss in Verträgen zur Bankenunion festgeschrieben werden, dass es das 3-gliedrige Banken-u. Sparkassensystem in Deutschland u. das Bausparkassengesetz auch weiter gibt, ja als Vorbild empfohlen für die gesamte EU. Wolfgang Werkmeister, Eschborn

Lesen Sie nach im Buch „ Raubeinkapitalismus „ v. Wolfgang Werkmeister, Eschborn (s. Googleeingabe). Dort treffen sie auf einen roten Faden, auf Anhaltspunkte und Orientierungsmarken zur Kriseentwicklung, zuschneidbar für ihr persönliches Leben. Die ganz große Linie sagt ihnen am Schluss, was für sie ganz persönlich richtig ist. Denn sie sind eine einzigartige Person, Sie, ihre Familie, ihr Umfeld. Niemand lässt sich über den Kamm des Allgemeinen scheren. Deshalb muss maßgeschneidert sein, was gut werden soll. Gutes kann auch vermeintlich gut scheinen. Weil Menschen oft gezielt gleichgeschaltet werden, gilt Wachsamkeit. Drum aufgepasst und nicht gleich auf jeden Ratschlag vermeintlicher Experten ohne Prüfung hören. Auf ihr kritisches Verhalten gegenüber allen Empfehlungen bauen sie ihre Zukunft auf. Ganzheitliches und nachhaltiges Denken ist die Voraussetzung für eine gelungene Lebensplanung. Vergessen sie kurzfristige spekulative Verführungen ohne weiten Horizont in jeder Lebenslage. Vorgestellt wird das Buch auf der Frankfurter u. Wiener Buchmesse am Verlagsstand der Frankfurter Verlagsgruppe im Oktober 2012. Lesung inbegriffen.

1 Kommentar:

  1. Der Kreditzins, den Unternehmer für Investitionskredite an die Geschäftsbanken zahlen, besteht aus der Bankmarge und dem Guthabenzins, den die Geschäftsbanken an die Sparer zahlen. Die Bankmarge minus Risikoprämie (Kreditausfall-Versicherung) minus Personal- und Sachkosten ist der Gewinn der Geschäftsbanken vor Steuern, und der Guthabenzins der Sparer ist die Liquiditätsverzichtsprämie (Urzins) plus Knappheitsaufschlag plus Inflationsaufschlag. Der Realzins (Sparer-Gewinn) ist der Guthabenzins minus Inflation.

    Die Liquiditätsverzichtsprämie ist zeitabhängig und erreicht bei langfristigen, ca. 10-jährigen Geldanlagen den vollen Urzins von etwa 4,5%, während der Knappheitsaufschlag durch das Verhältnis von Kreditangebot und Kreditnachfrage in der Volkswirtschaft bestimmt wird. Ist nach einem Krieg (umfassende Sachkapitalzerstörung) die Kreditnachfrage zur Finanzierung neuer Sachkapitalien (Häuser, Fabriken, Schiffe, etc.) deutlich größer als das Kreditangebot, steigt der Realzins für die Sparer um eine "Belohnung für Konsumverzicht", weil in dieser Situation die Schaffung neuen Sachkapitals für die Volkswirtschaft wichtiger ist als der vorgezogene Konsum; und wenn kurz vor dem nächsten Krieg die Geldvermögen - und damit auch die (fast) spiegelbildliche Gesamtverschuldung - durch die fortlaufende Verzinsung soweit gewachsen sind, dass das Kreditangebot die Kreditnachfrage übersteigt, weil die Rentabilitätshürde des Urzinses der weiteren Vermehrung rentabler Sachkapitalien eine Grenze zieht, wird der Knappheitsaufschlag negativ und der Realzins für die Sparer vermindert sich um eine "Bestrafung für Investitionsverzicht". Dies führt zu einer Verkürzung der durchschnittlichen Anlagedauer, weil der Realzins nun unter den vollen Urzins fällt, den die Sparer mindestens fordern, um ihre Ersparnisse langfristig zu verleihen. Aus mittel- bis kurzfristig den Geschäftsbanken überlassenen Ersparnissen können diese aber umso weniger Investitionskredite vergeben, für deren verzinste Zurückzahlung die Unternehmer etwa zehn Jahre benötigen. Die Geschäftsbanken haben mit immer größer werdenden Kreditausfall- sowie Fristentransformationsrisiken zu kämpfen und verlagern ihre Geschäftstätigkeit von der Investition auf die Spekulation (ironischerweise als "investment banking" bezeichnet), um an Preisschwankungen zu profitieren, die wiederum umso größer und hektischer werden, je mehr die "Bestrafung für Investitionsverzicht" den Geldkreislauf ins Stocken bringt. Am Ende gerät die Volkswirtschaft in eine Liquiditätsfalle, d. h. der Geldkreislauf – und damit die Arbeitsteilung – bricht soweit zusammen, dass die nächste umfassende Sachkapitalzerstörung unvermeidlich wird, damit es nach dem Krieg wieder eine "Belohnung für Konsumverzicht" geben kann (wobei die Frage "Wer gegen wen?" für Kriegsberichterstatter von Bedeutung sein mag, aber nicht für die kapitalistische Ökonomie):

    http://opium-des-volkes.blogspot.de/2012/07/der-zins-mythos-und-wahrheit.html

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