Dienstag, 6. August 2013

6.8.13 Wenn sich Geld nur noch mit Geld beschäftigt, erwachen die dunklen Gene im Menschen

Wenn sich aufgrund der überschüssigen Geldmengen im globalen Kapitalkreislauf Geld fast nur noch mit Geld beschäftigt, anstatt mit der Wirtschaft, kommt es im Raubeinkapitalismus zu unerfreulichen Auswüchsen, wie die aktuellen Diskussionen um die ISDAfix-Zinsmanipulationen wieder einmal gründlich beweisen. Das Luder Mensch beginnt zu zocken, kommt auf dumme Gedanken, beginnt im schlimmsten Falle zu manipulieren. Am Ende steht manchmal der Betrug. Die Ursache der Verführung liegt in der hemmungslosen Gelddruckerei, in der Finanzierung von Staatsschulden über die Notenpresse ohne Augenmaß. Geld ist Tauschmittel, sollte im Gleichgewicht mit dem Wert der in einer Volkswirtschaft produzierten Waren und Dienstleistungen stehen, die mit dem Geld bezahlt werden. Geht dieses Gleichgewicht verloren, beginnt überschüssiges Kapital in der Welt zu vagabundieren. Kaum noch einfangbar. Und weil das Luder Mensch allzu oft der Verführung nicht standhält, die Geld auf ihn ausübt, kommt es immer wieder zur Zockerei und unerfreulichen Manipulationen. Auch zu Inflation. Der Wirtschaft und der Gesellschaft zum großen Schaden. Es liegt an den Notenbanken, den Gesetzgebern und den Aufsichtsämtern, dem einen Riegel vorzuschieben. Wolfgang Werkmeister, Buchautor, Eschborn

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