30.11.12 Man muss Vor- u. Nachteile abwägen, als prosperierende Nation in
der Weltgemeinschaft nötigenfalls auch in Vorleistung treten, wenn man zu einem
Urteil für die Griechenlandhilfen unter dem Strich kommt. Der Euro ist, und da
mögen manche Zweifler die Nase rümpfen, derzeit eine vertrauenswürdige
Geldanlage für die Investoren aus aller Welt. 25 Prozent der Weltwährungsreserven
liegen im Euro hinterlegt. Von Eurokrise kann da kaum die Rede sein. Jeder Währungskurs
basiert auf Vertrauen. Und der augenblickliche Kurs des Euro steht höher, als
der Kurs der DM an ihrem letzten Tag. Die Welt vertraut dem größten
Wirtschaftsraum im globalen Geflecht. Und so soll es auch bleiben. Europa wird
die Krise, welche eine Banken- u. Staatsschuldenkrise, nicht eine Eurokrise ist,
gemeinsam stemmen. Davon lasse ich mich zumindest dann überzeugen, wenn man dem
Raubeinkapitalismus unserer Tage weltweit die Luft abwürgt. Und so ist es
richtig, den Griechen unter Auflagen und Kontrollen, verbunden mit EU-Wachstumsimpulsen,
mehr Zeit einzuräumen, um ihren Schuldenberg abzuräumen. Hat Deutschland dem
Osten nach der Wende nicht auch Zeit eingeräumt, um den gröbsten Schutt aus der
Zeit des Kommunismus, unterstützt durch Konjunkturprogramme, abzutragen? Sparen
alleine lähmt. Erst sollte der Solidaritätsbeitrag 10 Jahre laufen. Jetzt gibt
es in immer noch, weil es sich im Namen der Wiedervereinigung und des Friedens lohnt.
Genauso lohnt es sich, Europa zusammenzuhalten, ja aus der EU-Krise eine neue
Chance für Demokratie und Frieden zu schmieden. Mit riesigen Vorteilen, im
Saldo auch und gerade für das Land in der germanischen Mitte. Wolfgang
Werkmeister, Eschborn
Freitag, 30. November 2012
30.11.12 Griechenlands Rettung, zeitlich gestreckt, lohnt sich
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