20.10.12 Krise ist Chance. Ein Meilenstein, die Bankenunion
steht vor der Tür. Ein weiterer Schritt zur Vereinigung Europas. Nach dem Fiskalpakt kommt
auch die Bankenaufsicht. In Verbindung mit einem wirksamen Wachstumspakt ist
der 3Klang vollbracht, mit dem der Euro auf feste Füße gestellt wird. Dann wird
aus dem Rettungsschirm ESM ein Quasirettungsring für jene Nichtschwimmer, die
das Schwimmen in Europas Teich immer noch nicht gelernt haben. Dies dürften die
Euroländer verkraften. Der Kampf gegen den Raubeinkapitalismus ist in Europa
fast gewonnen. Europa wurde als Friedensgemeinschaft geboren. Dies ist die
staatsmännische Tat unserer Väter aus der Nachkriegszeit. Seither ist Europa
zusammengewachsen. Nicht immer ohne Reibungswiderstand, Raubeinkapitalismus
hier und da, doch ganzheitlich betrachtet in großen Schritten. Das Ringen um
die beste Lösung braucht nun mal auch Reibung. Vorbei die Zeit, in der sich die
europäischen Nationen über Jahrhunderte in Kriegen zerfleischt haben. Vorbei
die Zeit, in der Diktatoren sich selbst und ihr eigenes Volk als das
Nonplusultra verherrlichten, andere Völker und Menschen als Untermenschen
verachteten. Diese Errungenschaft alleine ist es schon wert, für den
europäischen Friedensgedanken einzutreten, ihn wenn nötig gegen alle
Widerstände zu verteidigen. Auch, wenn damit viele Stolpersteine, Rückschläge, Lernphasen
und immense Kosten verbunden sind. Nur, wer bereit ist, dazu zu lernen, sein
Verhalten bei Fehleinschätzungen zu revidieren, gehört zur würdigen Elite eines
Landes. Die ewig gestrigen Betonköpfe hingegen sollten entweder über den
Prozess der Einsicht Anschluss an das heute finden oder sich selbst in den
Mülleimer der Geschichte befördern. Der Friedensnobelpreis ist verdient,
fordert zugleich zum Weiter machen auf. Was hilft jenem ängstlichen Michel sein
Sparbuch, wenn er sich im nationalen Kirchturm verschanzt, derweilen draußen
neue Kriege drohen, die sein Vermögen wiederholt in Schutt und Asche legen. Der
europäische Einigungsgedanke besitzt Leitfunktion. Nur in Gemeinsamkeit lässt
sich die technische Entwicklung im Wettbewerb mit den großen Nationen USA, China
etc. erfolgreich gestalten. Nur auf der Grundlage einer menschenwürdigen
Verfassung lässt sich gegenseitige Toleranz weiter ausbauen. Dazu gehört auch
der entschlossene Kampf gegen den undemokratischen und unsozialen
Raubeinkapitalismus. Alles Voraussetzungen, ohne die ein demokratisches System
mit sozialem Antlitz nicht auskommt. Ein geeintes Europa ist ein Muss. Seine
Friedensbausteine sind unverzichtbar die gemeinsame Währung, gegenseitiger
Respekt gegenüber dem anders sein und anders denken und ein starker
Wirtschaftsblock, der den zukünftigen Stürmen der Weltwirtschaft gewachsen ist.
Die USA wuchs zur stärksten Macht der Welt über einen blutigen Krieg der Nord-
u. Südstaaten zusammen. Europa hat nun die Chance, über eine tiefgreifende
Krise zusammenzuwachsen. Richtig aufgearbeitet ist Krise Chance und Fortschritt
zugleich. Wolfgang Werkmeister, Eschborn
Über Ursachen und Auslöser der Krisen und seine
möglichen Folgen lesen sie mehr in der Buchneuerscheinung: „
Raubeinkapitalismus, Finanzkrise, wohin führst Du? „ von Wolfgang Werkmeister.
Einfach und transparent geschrieben, fern ab von hochwissenschaftlichen
Ansätzen, die von der breiten Bevölkerung eh nicht verstanden werden. Das Buch
dient der breiten, wenig oder gar nicht geschulten Masse zum vernetzten
Verstehen und letzten Endes zum Mitreden, wenn es um das richtige Kreuzchen an
der Wahlurne oder in einer möglichen Volksabstimmung geht. Buchlesung u. Vorstellung
im November zur Buchmesse in Wien.
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